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ALOHA

Eigentlich wollte ich euch nur aufzeigen wie cool aufblasbare Surfbretter sind. Beim Schreiben habe ich aber festgestellt, dass sich jetzt genau deswegen ein Kreis schliesst und für mich nach 10 Jahren eine Geschichte zu Ende geht. 

Keine Lust zum lesen?  Alles übers INDIANA 6’3 und 7’10 inflatable Surfboard

 



Es gab eine Zeit.
Da war man in fernen Ländern unterwegs, reiste hauptsächlich ans Meer und war fasziniert von den Wellen und Surfern. Selbst hat man es auch probiert, hat wann immer möglich ein Surfbrett gemietet und so viel Spass gehabt dass man es auch immer wieder erneut gesucht und von Neuem versucht hat. Aber selbst ein Board zu besitzen war kein Muss, man konnte ja meistens eins Mieten. Wohin denn auch damit beim Erkunden des Landes per Mietwagen, Öv oder Flugzeug.

Dann war der Nachwuchs da. Schön wars weiterhin am Meer nun fortan auch mit den Kleinen. Sandburgen, Gelati, blaues Meer… bis 2009 eines Frühsommertages in Ligurien… Wellen ohne Ende.. hätt ich doch ein Surfboard dabei gehabt….

Zuhause ist das Trauma bald verdrängt, denn der Sommer ist da und ich entdecke Stand Up Paddling! Cool, diese Perspektive auf dem Wasser – irgendwie wie Surfen in Slowmotion und etwas Surf-Groove ist schon dabei mit „Parkplatz-Umziehen“ und „Board ans Ufer-schlepp“ etc. Leider ist das Board RIESENGROSS!!! Es wär super cool mal an einem anderen Spot zupaddeln aber Zuhause ein 3.5 Meter langes Board zu verstauen ist unmöglich.

Herbst 2009. ULI inflatable SUP. Steamroller 10′

Internet-Recherche sei Dank – entdecke ich im Herbst 2009 ein aufblasbares SUP. Eine kleine Firma in San Diego namens ULI. Angeblich 2004 die ersten Hersteller eines aufblasbaren Surfboards und jetzt auch eines aufblasbaren SUPs. 

Sardinien 2018, INDIANA SUP mit Windsurf Option

Das Brett funktioniert PERFEKT!! Durch die neuen Transport-Möglichkeiten (Tasche) kommt es von nun an immer mit. An den See und vor allem auch ans Meer. Auch mit dem Flugzeug ist der Transport kein Problem denn die Tasche passt in die Standardmasse.

Ich finde das soo cool, dass ich allen davon erzählen möchte. SUPsurf.ch entsteht.

Insel Ufenau, 2019


War das SUP auf dem See spassig so ist es auf dem Meer der absolute Hammer!! Mit dem SUP ist es viel, VIEL einfacher eine Welle zu erwischen!!! In der ersten SUP Wellen Session erwische ich mehr Wellen als früher beim Surfen zusammengezählt. SUPen ist das Beste!! Wer will denn schon surfen wenn man mit dem SUP so viele Wellen erwischt!!!

Malibu, 2013

Fast-forward ins Jahr 2018. Man war in den letzten Jahren – jetzt zu Viert – in fernen Ländern unterwegs, reiste hauptsächlich ans Meer und war fasziniert von den Wellen und Surfern. Selbst war man auch immer in den Wellen, meistens mit dem inflatable SUP. Hat auch durch SUP viele neue coole Leute kennengelernt und tolle Erlebnisse erfahren.

Mit Mike Jucker von Standupmagazin am OLUKAI Sup Rennen in Maui. 2013

 

SUPKULTUR SUP-Automat in der Badi Mythenquai

SUP ist nun mehr als nur in Mode, überall gibt es Boards zu kaufen, von Premium bis Schrott. Überall hat es Paddler und sogar einen SUP-Automaten gibt es jetzt am Zürichsee.


Die vom Skateboardbau bekannte Schweizer Firma INDIANA mischt auch im SUP-Markt mit und stellt qualitativ gute und schöne Boards her. Im Frühling 2018 promotet INDIANA so ganz nebenbei aufblasbare Surfboards… 

Das alte, unerledigte Problem in mir wird geweckt. Könnte es in Zukunft tatsächlich möglich sein ohne Gepäck-Hassle und mit der mir bekannten Einfachheit wie ich es vom inflatable SUP her kenne das Wellenreiten neu anzugehen?

Das muss ich sofort ausprobieren. Ich organisiere das 7´10 bei Indiana und wir fahren nach Sardinien. Der Forecast ist so Mittel also nehme ich sicherheitshalber auch noch das SUP mit. Das Glück will es gut mit uns und es gibt Wellen. Die ersten Erfahrungen sind extrem positiv!

INDIANA 7’10, Sardinien

Im Herbst gibt es noch einen zweiten Versuch in Hossegor. Auch hier sind die Erfahrungen extrem gut. Ich habe ein 7´10 und ein 5´8 dabei. Das 7´10 ist wie ich es von Sardinien her kenne sehr spassig aber das kleine board ist für mich unmöglich zu paddeln. Ich beginne davon zu träumen wie es wohl wäre ein mittelgrosses Board um die 6´zu paddeln.

INDIANA 7’10, Hossegor

Dann erhalte ich Anfangs dieses Jahres den INDIANA Katalog 2019. Ich grabe mich durch das wohl grösste SUP und Surf Sortiment (INDIANA Lookbook 2020) das es gibt bis zu den Inflatable Surfboards und siehe da es gibt neu ein 6´3!!  Weitere Infos auf der INDIANA Website

INDIANA 6’3 inflatable Surfboard
Länge: 6’3 / 190.5 cm • Breite: 20.5’’ / 52.1 cm • Dicke: 3’’ / 7.5 cm • Volumen: 57 L • Gewicht: 5 kg

 

MUSS HABEN SOFORT! Im Sommer kommt es mit nach Ligurien, zurück zum Ursprung dieser Geschichte. Die ganze Woche hat es – wie damals – keine nennenswerten Wellen, dafür gibts umso mehr Gelati. Am letzten Tag – als ob uns das Meer als Dank dass wir so lange ausgehalten haben belohnt – hüfthohe Wellen. Das Board – welches den ganzen Tag unter dem Liegestuhl geschlummert hat wird aufgeblasen.

Wenn es trotz grosser SUP Pumpe nicht schnell genug gehen kann… INDIANA Inflatable Surf 6’3

Kleine Wellen aber hoffentlich surfbar mit diesem 6’3. Werde um jeden der 57 Liter Auftrieb dankbar sein

Die Wellen sind wirklich klein aber wir erwischen praktisch jede. Das Board hat für seine Länge mit 57 Liter extrem viel Auftrieb. Im ersten Teil des Videos gut zu sehen.

 

Bald ist der Herbst da und wir sind in Südspanien (zweiter Teil des obigen Videos) wo die Wellen erfahrungsgemäss sehr konstant sind. Ich habe ein 7’10 und das 6’3 dabei. Der Forecast ist so gut dass ich zum ersten Mal seit 10 Jahren kein SUP mitnehme, ein sehr merkwürdiges Gefühl und ich hoffe dass ich es nicht bereue.

Spanien Quiver, 2019. 2 Boogieboards, INDIANA Inflatable Surfboards 7’10 und 6’3

No overweight – no worries 🙂

Ganz easy zu tragen, auch wenn’s mal ein längerer Weg zum Strand ist

Ein grösserers Glück können wir kaum haben, Wir sind die ganze Woche von ca. 1 Meter hohen Wellen und traumhaftem Wetter gesegnet. Für uns als Familie perfekt und alle haben ihren Spass. Die INDIANA Boards sind einfach nur der Hammer.

2-3 Minuten Aufpumpen und ready to shred. Das 7’10 Surfboard ist die absolute Wellenmaschine und lässt sich sooo schnell anpaddeln dass Ich sogar den SUP Surfern zuvorkomme und unglaubliche viele Wellen erwische – die kleinste war wohl keine 30cm hoch und auch diese hat mega Spass gemacht.

INDIANA 7’10

Das 6’3 Surfboard ist etwas schwieriger anzupaddeln aber durch den für seine Grösse enormen Auftrieb sogar auch in kleinen, flachen Wellen für mich mit knapp 80kg gut surfbar. Für den etwas erfahrenen Surfer oder für Kinder. Schön leicht und einfach zu handeln. Mit 3“ Dicke ist es recht dick und optisch als Inflatable klar erkennbar. Einen Surfpuristen wird es  möglicherweise nicht ansprechen, aber ich habe damit so viele Wellen erwischt und es macht dermassen Spass dass mir so etwas völlig egal ist.

INDIANA 6’3

Die Handhabung ist super einfach. Kein Wax nötig, absolut unzerstörbar und durch die inflatable Bauweise für ungeübte Surfer auch mit viel weniger Schmerzen verbunden. Innert ein paar Minuten knallhart aufgepumpt und noch schneller wieder entlüftet und wieder im Kofferraum verstaut.

Die kleine Pumpe wird auch aufs härteste getestet. 7 Tage in Folge pumpt sie 2x am Tag zwei Boards auf, inmitten von Sand etc.. funktioniert alles super gut. Es ist soo praktisch nach der Session die Luft raus zu lassen und das Thema „Surfboard“ innert einer Minute abgehakt zu haben. Kein Dachträger-Stress während der Fahrt, beim parkieren und innert 10 Minuten wieder ready-to -go.

Eat, inflate, Surf, deflate, Eat, inflate, Surf, deflate, Eat, Sleep – Repeat

Fazit:

Hobby-Surfer, Familienväter/-mütter und Vielreisende werden mit den inflatable Surfboards von INDIANA mehr als zufrieden sein. Mit diesen Boards ist das Reisen super einfach, denn sie sind sehr schnell aufgepumpt, unzerstörbar, performant und in gewohnter INDIANA Qualität mit einem coolen Design.

Ein Purist oder sehr erfahrener Surfer wird wohl wegen der Bauweise oder Boarddicke die Nase rümpfen, wird aber auch nicht auf der Suche nach einem solchen Produkt sein.

Mein Tipp: Gebt dieser neuen Bauweise eine Chance. Probiert es aus. Ich denke Ihr werdet es super cool finden, denn dadurch wird sich nicht nur die Anzahl Surfdestinationen vergrössern sondern auch der Spass – denn Ihr habt immer ein Surfbrett dabei, egal wie und wo ihr unterwegs seid.

 

Nach 10 Jahren SUP hat sich mit den aufblasbaren Surfbrettern für mich ein Kreis geschlossen. Dank SUP und der daraus entwickelten inflatable Technologie welche nun auch in den klassischen Surfboards zum Einsatz kommt kann ich nun ohne grossen Aufwand meiner Surf-Passion nachgehen und habe keine schwierige Reiselogistik oder Lagerprobleme mehr.

Zwischen der Entstehung meines Surf-„Problems“ und der Lösung liegen 10 Jahre, in denen viele tolle SUP- und Surf-Geschichten entstanden sind, die Meisten sind hier auf diesem Blog zu lesen. Danke für all die schönen Erfahrungen und Bekannschaften.

Aloha

Aufblasbares Surfboard

Auf der Reise nach Sardinien nahm ich das brandneue, aufblasbare Indiana 7″10′ Inflatable Surfboard mit. Nicht ein SUP sondern ein normales Surfboard. Aber an diesem board ist alles anders als normal! Hier mein Erfahrungsbericht, Fotos und Video.

Das Indiana 7’10 Surf Inflatable ist ein aufblasbares, Double-Layer Surfbrett. Das Material ist das Gleiche wie bei den aufblasbaren SUPs. Zweifach verleimt und somit mehr oder weniger unzerstörbar. Sollte es doch mal einen Defekt geben so ist ein entsprechendes Flickset mit dabei. Am tail hat es eine Abrisskante der die Abströmung des Wassers begünstigen und das Board schneller machen soll. Wer die Indiana SUPs kennt, weiss dass die Bauqualität sehr hoch ist, auch so beim Surfboard. Alles ist top verarbeitet und die neue Double-Action Pumpe ist sehr solide und effizient. Nett auch die drei FCS Finnen inklusive Finnentasche und Werkzeug. Auch die Reisetasche ist gross genug für das ganze Material und hat noch Platz für den Neopren.

Länge: 7’10’ | 238.7 cm
Breite: 23’’ | 58.4 cm
Dicke: 3’’ | 7.5 cm
Volume: 89 L
Gewicht: 7 kg
Ideal für Surfer zwischen: 50-110 kg 

Inhalt der Lieferung. Swiss-Style Quality Check-List 🙂 Die Pumpe ist Top mit double-action Switcher.

Das ist alles dabei: Surfboard, Double-Action Pumpe, 3 Finnen, Finnentasche mit Werkzeug, Flickset & Reisetasche mit noch locker genügend Platz für 2+ Neoprens

So siehts in unter 5 Minuten aufgepumpt aus. Ich bin 185cm gross.

Da wir mit Auto&Fähre nach Sardinien reisten hat mir das inflatable Konzept natürlich vieles vereinfacht. Nix Dachträger oder Dachbox oder so. Insgesamt waren wir 4 Personen, 1 Surfboard, 2 SUPs und 2 Boogieboards! Einfach alles in die Taschen rein und die Heckscheibe war immer noch frei.

Die Spielzeuge sind gepackt. 2x SUP, 2x Boogieboard und hinten rechts die Indiana Surftasche inkl. 4 Neoprens.

Fähre nach Sardinien, abfahrbereit in Genua

Helipad auf der Moby Wonder

Das Board hat in allen Bereichen begeistert! Verarbeitung, Design, Handhabung, Gewicht… alles perfekt. In unter 5 Minuten bis 15psi aufgepumpt, 3 Finnen rein und GO – so was von easy. Die Grösse und Form des Boards ist perfekt für easy, kleine Mittelmeer-Wellen. Ein Hinweis auf der Indiana Website informiert als Pro-Tip, dass das Board bis 20psi aufgepumpt werden sollte/könnte. Habe ich erst jetzt gesehen und habe es am Strand – fälschlicherweise auf 15psi statt wie auf dem Ventil steht auf 18psi gepumpt. Ich wiege 75kg und hätte also noch 5psi mehr reinpumpen können, was es NOCH steifer gemacht hätte. Ich fand es auch mit 15psi absolut steif! 🙂 

Wenn man bedenkt, dass die Hersteller mittlerweile in der Lage sind ein 14′ SUP mit Stringer Technologie steif hinzukriegen, dann ist das mit einem halb so langen Surfboard ein Kinderspiel. Das Ding ist steif – Ende der Diskussion.

Easy zu tragen, auch ohne Tasche und noch einfacher aufzupumpen, vor allem wenn man sich das aufpumpen von SUPs gewohnt ist!

Finnen easy reingesteckt und angeschraubt. 3 Finnen, Werkzeug und Finnentasche werden mitgeliefert.

Indiana aufblasbares Surfboard, wenigen Sekunden vor der Wassertaufe im sardischen Meer am Strand von Rena Majore

Das Handling ist etwa so wie man es sich von einem typischen BIC Miet-Surfboard kennt. Das hat in etwa die gleichen Masse (evtl. einen Tick schmaler und dünner – aber unwesentlich). Gewicht auch in etwa so wie man es sich gewohnt ist. 

Pre-Surf check mit dem 7’10“ inflatable Surfboard von Indiana… was für ein Tag!

Im Wasser hat es super Spass gemacht. Es war ein herrlicher, windfreier Tag mit ca 60-80cm hohen, eher langsamen Wellen. Ich war leider nicht ganz fit und mein Surfniveau war deshalb noch etwas tiefer als sonst. Trotzdem habe ich gefühlsmässig den gleichen Prozentsatz angepaddelte Wellen wie sonst mit einem Hardboard erwischt. Gleiten tat es sehr gut, wobble konnte ich keinen feststellen (eben, hart wie ein Brett) und drehen konnte ich soweit mir dies möglich war ok. 

Beim sitzend drehen kurz bevor ich eine Welle anpaddeln wollte, musste ich etwas mehr Zeit einräumen und eher weiter nach hinten sitzen damit ich das Board drehen konnte. Wohl weil es durch die Luft darin ungewöhnlich viel Auftrieb hat und die nose nicht so schnell aus dem Wasser kommt. Duck-diven konnte ich weil ich verletzt war nicht. Wäre sehr spannend zu testen. Wobei auch ein Hardboard in dieser Grösse eher schwierig zu tauchen ist.

DAS WAR NETT – ICH WILL MEHR!!!! 🙂

Für mein Surfniveau ist dieses Board zu 100% ausreichend und ich hatte 100% Fun und einen sehr geringen Aufwand beim Transport und Handling! Es ist auch zu 100% familientauglich, kleines Packmass, gut Verstau- und lagerbar, und auch für die ersten Versuche der Kids oder einfach zum rumalbern geeignet. Durch die inflatable Konstruktion ist die Verletzungsgefahr durch Schläge um einiges kleiner als bei einem Hardboard.

Das Konzept ist ja gar noch steigerungsfähig weil Indiana ja noch 3 weitere, kleinere Boards anbietet, wie z.B. das Indiana 5’8 Surf Inflatable !! 

Hier zwei ganz kurze Sequenzen wo man die performance des Boards sehr gut sieht. Leider auch meine…. 😉  Luft ist im Brett und nach oben definitiv auch noch vorhanden… 

Für mich ist dieses aufblasbare Surfboard Konzept – wie damals bei den SUPs – ein Game-Changer. Ich kann Jederzeit auf jeder Reise ohne grossen Aufwand mein eigenes Surfboard dabei haben. Und ich hatte jetzt das grosse 7’10“ dabei! Ich bin ziemlich sicher ich würd noch ein 5’8″ in die Tasche quetschen können….   Die kleineren Boards habe ich noch gar nicht gesehen – kann es kaum erwarten!

Der Paradigmenwechsel ist noch grösser als bei den SUPs. Surfboards gibt es im Vergleich zu SUPs schon sehr lange und ich finde der Mindset von Surfern wiederspiegelt den vorgelebten spontanen, easy, flexiblen Lifestyle selten. Oft sind die Vorstellungen was ein Board soll und wie es sein soll recht festgefahren. Somit wird diese Technologie wohl noch lange belächelt werden, aber das war bei Stand Up Paddling (per se) und mit den inflatable SUPs ja auch der Fall…  Mittlerweile sind die inflatable Race-Boards quasi so schnell wie die Hardboards und sogar die härtesten Surfer standen schon auf einem SUP.

Ich werde dieses Board bei meiner nächsten Reise ganz sicher wieder mitnehmen – aber mit dem Flugzeug… dann bin ich noch schneller in den Wellen! 🙂 

> Zur Indiana Website mit weiteren Infos zum Board: Indiana 7’10“ Surf Inflatable

Indiana 7’10 Surf Inflatable. Aufblasbares, Double-Layer Surfbrett. Length: 7’10’ | 238.7 cm • Width: 23’’ | 58.4 cm • Thickness: 3’’ | 7.5 cm Volume: 89 L • Weight: 7 kg • Est. Riders Weight: 50-110 kg 

> Zur Indiana Website mit weiteren Infos zum Board: Indiana 7’10“ Surf Inflatable

Airstrike

Nicht so viel Relevanz zu SUP aber echt sehenswert.

Was da der John John in der Luft so alles hinzaubert ist schon mega. Auch interessant wie alle Brettsportarten (Skateboard, Snowboard) eine Nachahmung des Wellenreitens sind und jetzt das Wellenreiten wiederum Elemente (Grabs, 360s 540s, etc.) aus den „modernen“ Sportarten entnimmt und diese einfliessen lässt.

Wellenreiten Zürichsee

Am ende des Sommers ist auf dem Zürichsee wunderbares Wasser vorhanden. Dank der fehlenden Freizeitböötler ist das Wasser sehr still und auch noch relativ Warm. Dies scheint mir deswegen auch die beste Jahreszeit zu sein um etwas „Wellenreiten“ zu gehen. Endlich war alles korrekt, das Wetter, das Wasser, der Schiffsverkehr und auch meine Kamera.

Das Video zeigt einen Zusammenschnitt der Rides die nach der Durchfahrt eines Zürichseeschiffs in der Halbinsel Au möglich sind. Die Wellenphase dauert je nach Schiffsgrösse ca. 6 Minuten und wenn man sich beeilt sind mehrere kleine Rides möglich. Im Vergleich zum Meer ist das Ganze natürlich nicht so spektakulär, aber es ist ja immerhin auch der Zürichsee. Aber ein gutes Training ist es auf jeden Fall, und Spass macht es auch!

Wellenreiten auf dem Zürichsee

Ein ganzes Jahr musste ich warten – und Heute habe ich es geschafft.

Der erste Wellenritt auf dem Zürichsee wurde wahr. Ich spreche nicht von Wake-Surfen, sondern von einer „echten“ brechenden Welle welche in einer Untiefe bricht.

Die Welle wird von vorbeifahrenden Kursschiffen generiert und bricht in einer Untiefe in der Nähe der Halbinsel Au in Wädenswil. Ich habe diesen Spot letzten November entdeckt und schon dort auf mein Vorhaben hingewiesen. Heute hats geklappt. Hier das Video dazu.

Es zeigt wieder welche neue Möglichkeiten dass SUP eröffnet. Ein solches Vorhaben ist mit einem normalen Surfbrett nicht realisierbar.

Wetter: fast 20°, Wasser, 16°. Leichter Wind aus Norden. Brett: ULI Lopez GLX-1
Ride: Zweimal ca 6 Sekunden ohne Paddelschlag.

Tätowiere mir jetzt den Kursschiff-Fahrplan auf den Unterarm…

Surfen in Cornwall

Soeben vom wunderschönen Cornwall zurückgekehrt – eine weitere wunderschöne Region dieser Erde. In einer Schweizer Zeitung war kurz vor unserer Abreise ein Artikel über Cornwall mit dem Titel „Strand mal Anders“, ein sehr treffender Titel.

Mawgan Porth Rocks
Strand in Mawgan Porth bei Ebbe

Das Naturschauspiel mit den hohen Pegelunterschieden zwischen Ebbe und Flut verändern das Bild konstant. In den Häfen liegen bei Ebbe die Boote auf dem Boden und es ist spannend zuzuschauen wie die Flut das Wasser zurückbrint und die Boote wieder schwimmen. Auch an den Stränden ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut sehr gross. Will man bei Ebbe Surfen gehen muss man schon ein paar zusätzliche Minuten Spaziergang (oft bei sehr starkem Wind) in Kauf nehmen.

Padstow
Boote in Hafen von Padstow bei Ebbe

Vor zwei Wochen waren wir in Ligurien und das Wetter war demensprechend Italienisch (Luft: 32°, Wasser: 25-28°, Wind: kaum), und in Cornwall war das Wetter zu erwarten Englisch (Luft: 17°, Wasser: 17°, Wind: VIEL!). Habe das SUP Brett gar nicht mitgenommen. Konnte dafür 5x Surfen gehen, natürlich mit Steamer, und hatte tolle Sessions zwischen 1-3 Stunden. Bin in Watergate Bay, Mawgan Porth und Harlin Bay gesuft.

In Watergate Bay hatten wir den einzigen vollen Sonnentag. Es war unglaublich schön, sonnig und aber auch super-busy. Ganz England scheint im Sommer nach Cornwall auszuwandern, ausländische Touristen hat es kaum. Die Wellen waren schön mit einem Swell von etwa 1.5m und einer Period von 9sec für mich ziemlich üppig. Wie an fast jedem Strand in Cornwall konnte ich auch hier ein Sufrbrett mieten. Meistens stehen nur Softtop Boards zur Verfügung, aber in vielen Grössen. Weil es so viele Leute hatte erhielt ich das allerletzte Brett – ein 8Fuss super-schweres ziemlich vertrashtes gelbes Ding welches auch schon voller Wasser schien – aber was solls. Für Meine Fähigkeiten würde es wohl sicher reichen, ich dachte dass ich kaum mehr als ein gutes Whitewater-Bashing schaffen würde – zum Glück kam es ganz anders!

Surf Shack

Nach ein paar Weisswasser-Wellen zum Aufwärmen paddelte ich raus und bevor ich es ahnte war ich draussn in der Line-Up – mit den grossen Jungs! Es war mir ziemlich mulmig da ich es eigentlich gar nicht wollte, da es aber keine Strömung hatte dachte ich mir ich schau einfach mal den anderen zu gehen dann wieder mal rein wenn es etwas ruhig wird. Mit der zeit gewöhnte ich mich an die grossen Swells und dann kam die erste für mich erreichbare Welle auf mich zu. Ich paddelte mal los und tatsächlich – ich fing an zu gleiten. Also, schnell aufstehen und was habe ich vor mir? Eine tip-top schöne Rechts mit genügend Raum und nur ich drauf. Wie ein Traum ists nach ein paar Sekunden vorbei und die Welle bricht zusammen – weils so geil ist reite ich sie bis an den Strand und kann es gar nicht fassen – die bisherige Welle meines Lebens! Also nochmals raus.

Watergate Bay
Wellen, Watergate Bay

Nach ein paar Minuten bin ich (trotz mehreren Spülungen) schon draussen – das gabs auch noch nie. Und siehe da, nach kurzer Zeit kommt wieder eine auf mich zu. Paddeln, aufstehen, abreiten als ob ich es schon seit Wochen mache und nicht nur 1x im Jahr! Wieso?!

Die Wellen waren sicher für mich perfekt: Genug gross, dass ich etwas Schiss kriege aber nicht zu gross um es gar nicht zu versuchen, und mit regelmässigen Abständen zwischen den Sets auch ich eine Chance habe zum rauspaddeln. Aber, es gib noch einen weiteren, für mich ganz klaren Faktor wieso ich so gut wie noch wie surfe:  Stand Up Paddling!!!  Seit September 2009 bin ja doch fast wöchentlich auf dem Brett. Zwar paddle ich nicht auf dem Bauch liegend aber trotzdem ein Kraftaufbau im Oberkörper ist merkbar. Beim rauspaddeln habe ich das sehr positiv bemerkt – ich konnte noch nie so stark paddeln. Irgendwie konnte ich mich auch besser mit dem Element Wasser abfinden und hatte weniger Mühe als sonst nach einer Spülung von Weisswasser mich und das Brett  „wieder zu finden“. Obwohl ich beim SUP selten im Wasser bin, befasse ich mich ja doch mehr mit dem Eelement – denke das hat schon einen positiven Einfluss. Was aber sehr extrem war, war mein Gleichgewicht beim Stehen auf dem Surfbrett! Ich bin dank jahrelangem Skateboard und Snowboard  fahren nicht ganz ungeübt, aber das stehen auf einem SUP ist meiner Meinung nach das absolut beste Training fürs Wellenreiten. Ich war beim abreiten so unglaublich sicher und wusste immer wie das Brett im Wasser lag, konnte es mit dem Füssen richtig gut spüren und mich auch sehr agil sofort der Welle anpassen. Das nach Vorne oder Hinten schiften gelang fast immer Reibungslos und sehr sicher – auch konnte ich bei einer Fehlstellung der Füsse sofort korrigieren und die richtige Stellung finden.  Obwohl ich ja nur auf Seen ohne Wellen paddle konnte ich die Welle viel besser lesen und fühlen und das Brett in der Welle super trimmen und so endlose Rides  – auch in kleinen Weisswasser Wellen – fahren.  Sooo coool – das verdanke ich definitv dem Stand Up Paddeln.

Eine weitere Session folgte dann in Harlyn Bay welche auch super war. Richtiges fieses Wetter mit viel Nordwind und teils Nieselregen – nicht so toll für die Familie am Strand – aber im Wasser egal.  Swell etwa 1.2m mit 8sec Perioden. Durch den Wind ziemlich wild aber trotzdem sehr berechenbar. Viel kürzere Rides als in Watergate Bay aber viel gelernt und viel Spass gehabt.

Harlyn Bay
Nach der Session in Harlyn Bay – der Gesichtsausdruck sagt alles

Drei Sessions in Mawgan Porth. Zei davon bei Flut und eine bei Ebbe. Die Flut-Sessions waren ziemlich chaotisch und bin gar nicht Outside gekommen, es hatte so viel Mush. Bei Ebbe gings dann wieder etwas besser aber trotzdem nicht vergleichbar mit den anderen zwei. Trotzdem Spass gemacht.

Meiner Meinung nach ist Cornwall unbedingt eine Reise wert – ob Surfer oder nicht. Das Naturschauspiel ist unglaublich spektakulär, das Wetter unberechenbar und Wellen hat es immer. Als Anfänger finde ich diese Region optimal zum lernen. Das kalte Wasser ist irgendwie kein Thema – es gibt ja mittlerweile sehr gute Neopren Anzüge. Was aber wirklich lässig ist, jedermann kommt hierhin zum Surfen, es hat also sehr viele Anfänger und als nicht so erfahrenen Surfer fühlt man sich nicht sofort als Aussenstehender. Man geht also mit positiver Stimmung und Selbstvertrauen ins Wasser – und das ist ja schon die halbe Miete.

SUP Brettern kann man teilweise mieten. Da die Westküste und der Norden Cornwalls generell mehr Wellengang und Wind hat eignet sich die Region nur bedingt für Stand Up Paddling – oder nur an ruhigen Tagen oder für gute Paddler. An der Südküste (Ärmelkanal) findet man häufiger SUP Mietbretter.

Was ich aber nochmals erwähnen muss – SUP, Stand Up Paddling ist das beste Training für Wellenreiten. Also an alle Surfer in der Schweiz oder in einem Binnenland: Wollte Ihr Wellenreiten trainieren – geht Stand Up Paddeln!

Cornish Sunset

Ein paar Eindrücke von Cornwall

Stand Up Paddling in Fuerteventura

In der letzten April Woche war ich mit meiner Familien in Fuerteventura im Urlaub. Natürlich war das aufblasbare ULI Surfbrett auch mit dabei. Die Sporttasche mit allen Neopren Anzügen, Das ULI Lopex GLX-1 Surfbrett, 3-teiligen Alu Paddel, Pumpe wog beim Check-In am Flughafen 19.5kg. Zu Viert hatten wir 80kg zur Verfügung und hatten total 56kg. Da die Sporttasche normale Masse hatte wurden uns keine Fragen wegen Surfbrett, oder Sportgerät gestellt. Cool!

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Auch in Sachen Transport auf der Insel war mit dem ULI alles einfacher als mit einem üblichen Surfbrett. Wir haben einen kleinen, günstigen Citroen Berlingo gemietet. Mit einem Surfbrett wohl nicht so eine tolle Idee, aber mit dem ULI kein Thema, weil klein verpackbar und einfach im Kofferraum zu verstauen.

Mietwagen von West Antlantico.

Unser Hotel war direkt am langen Sandstrand in den Dünen von Corralejo, nur ein paar Minuten zu Fuss vom Meer. Das Brett habe ich zusammengerollt im Zimmer verstaut und dann jeweils am Strand aufgepumpt und bei der Rückkehr zum Zimmer wieder zusammengerollt. Der Strand ist wunderschön, mit der Blauen Flagge ausgezeichnet und perfekt für die ganze Familie. Was ich nicht wusste ist, dass die Auszeichnung mit der Blauen Flagge nicht nur die Wasserqualität sondern auch gewisse Sicherstandards berücksichtigt werden. Darunter fallen auch die Brettsporte wie Surfen, Windsurfen und Kiten. Währen der Präsenz der Lifeguards von ca. 09.00-17.00h waren diese Sportarten nicht erlaubt, nur das Boogieboarden.

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Was das Surfen betrifft bin ich leider etwas enttäuscht zurückgekehrt. Vor der Reise war ich voller Hoffnung, dass ich das ULI Lopez in den Wellen testen konnte. Ich habe etwas Wellenreit Erfahrung, aber sobald die Wellen gross werden muss ich dann leider passen. In der Vergangenheit hatte ich immer grosse Mühe beim heraus-paddeln (schwimmend) und beim hineinpaddeln in die Welle. Oft hatte ich sie nicht erwischt. Nun hatte ich die Hoffnung, dass ich mit dem Auftrieb des Stand Up Paddle Bretts und mit Hilfe des Paddels die Energie besser umsetzen konnte. Hmmmm, tja, so kann man sich täuschen! 🙂

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Wie für Fuerteventura üblich, hatte es Wind. Von mässig bis stark. Stehend auf dem Brett ist man für den Wind wie ein Segel – wenn man mit dem Wind surfen will ist das super, aber gegen den Wind?! Teilweise fast unmöglich! An meinem Paddle-Spot am Strand unseres Hotels blies der Wind von der Seite. So passierte es, dass jedesmal wenn ich in die Welle Paddeln wollte, der Wind mir das Brett abdrehte und ich schräg oder gar nicht in die Welle kam. Wie ich später bei einem anderen Stand Up Surfer beobachten konnte, scheint es auch bei starkem Wind und grossen Wellen möglich zu sein!

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Wie auch immer, am ersten Tag hatte es die kleinsten Wellen und ich konnte immerhin 4 Wellen erwischen und etwas absurfen – der Super-Spass! Das herauspaddeln schien mir mit dem Stand Up etwas einfacher als auf dem Brett liegend. Statt dem Duck-Diving kann man dank des grossen Auftriebs mehr oder weniger über oder durch die Welle paddeln und man kommt sehr schnell vorwärts. Am zweiten Tag war das Wasser ziemlich wild, es hatte noch mehr Wind und ich war vom ersten Tag ziemlich müde. Erwischte nur eine Welle und der Rest der Session war ein reiner Kampf. Am dritten Tag war ich vom ersten so furstriert und die Wellen waren noch grosser, also beschloss ich das Paddel am Strand zu lassen und das ULI als „normales“ Brett und auf dem Bauch liegend zu surfen. Hmmm, auch nicht so erfolgreich. Das Brett ist natürlich viel breiter als ein normales Surfbrett. Weil ich gross bin und lange Arme habe ging das noch knapp aber ohne Schürfungen an Armen und Beinen ging es nicht. Die Weillen waren auch ziemlich „hohl“ und ich wurde mehrmals durchgespült.

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Tag 4 – Pause. Musste meine psychischen und physischen Wunden heilen lassen. Wir machten einen Ausflug nach El Cotillo. Dort konnten wir den Surfern beim Castillo de Rico Roque zuschauen. Super Ausblick von den Klippen. Un siehe da, inmitten der Surfern auch ein Stand Up Paddler – und einer der guten Sorte – da kann ich wohl noch etwas lernen. Es hat mich fasziniert wie kurzfristig er sich für eine Welle entschieden hat und das Brett innert einer Sekunde um 180° gedreht hat. Coole Sache.
Tag 5 und 6 war unser Strand für alle gesperrt. Rote Flagge, starker Wind, grosse Wellen etc…   Wir sind an den Hafenstrand von Corralejo ausgewichen wo etwas weniger Wind und kaum Wellen vorhanden waren. Hier konnten die Kinder auch wieder selbständig im Meer planschen, ein paar Fahrten auf dem ULI unternehmen und auch ich konnte etwas paddeln. Der Wind war immer noch stark. Bin dann ein paar Mal rumgepaddelt, aber der Wind war schon ziemlich antrengend.  Tag 7, leider schon wieder der Tag der Abreise. Kaum Wind. Wellen wieder klein, leider wartet das Flugzeug nicht – vielleicht mehr Glück das nächste Mal.

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