Monthly Archives: September 2012

Red Paddle Co. Boards 2013

Gestern hat Red Paddle Co. aus England (das Wetter hätten sie nicht auch gleich mitbringen müssen!)  Ihre aufblasbaren Stand Up Paddling Bretter für 2013 bei einem Testtag am Zürichsee vorgestellt. Es war sehr interessant, denn die neuen Bretter bringen viele Innovationen mit.

Obwohl ich bis jetzt nur die ULI-Bretter wirklich gut finde und von den Red Brettern bis anhin nicht so überzeugt war, war ich umsomehr gespannt was das neue Lineup zu bieten hat, denn Innovationen waren angekündigt…


Red Paddle Co. Testtag

 Red Paddle Co. Bretter für 2013

  • 12.6 Race (RSS) (GS)
  • 12.6 Touring „Explorer“ (GS)
  • 10.8 „Mega“
  • 10.6 „Ride“
  • 10.0 „Surfer“ (RSS)
  • 9.6 All Water (RSS)
  • 9.2 „Surfstar“  (RSS)

Das ist eine schöne Auswahl und hat sicher für jeden etwas dabei. Ein paar grosse Bretter für Race und Touring, im Mittelfeld diverse 10er und für die Waveriders zwei 9er.

Der Mitbegründer John Red war selbst auch anwesend und stand für alle Fragen sehr kompetent Antwort. Es ist ganz offensichtlich, dass Red seit dem ersten Brett von 2008 sehr viel dazugelernt hat und wirklich darauf aus ist qualitativ hochwertige Bretter herzustellen welche auch einen Performance-Anspruch haben, und nicht nur einfach auf der iSUP Welle mitsurfen wollen.

Dies ist auch beim Zubehör und den 2 neuen Hauptfeatures erkennbar. Es sind definitiv Innovationen aus dem eigenen Hause welche hier dem Paddler zugute kommen.

Guide System (GS)
Auf dem 12.6 Race und 12.6 Explorer zu finden. Es handelt sich um ein ca. 1cm hohes und 20cm langes Stück Kunststuff welches in der Nähe der Nose in Fahrrichtung unten am Brett angebracht ist. Es soll helfen das Brett besser in Fahrtrichtung zu halten. In der Tat sind die beiden 12.6 Bretter sehr Laufruhig.

Rechts das blaue 12’6″ Touring Board „Explorer“. Gut zu sehen vorne bei der Nose das „Guide System“. Hinten eine Finbox mit auswechselbaren Finnen und auch zwei kleinen guides links und rechts.

Rail Stiffening System (RSS)
Für mich das wohl wichtigste Merkmal an einem aufblasbaren Brett ist die Steifigkeit, denn es soll ja möglichst nahe dem Original sein. Nun gibt es aber einen Kompromiss, denn ich möchte mein inflatable ja auch zusammenrollen und einfach verstauen/transportieren können! Wenn also der Gummi zu steif verarbeitet ist kann ich es nicht mehr rollen. Ist er zu weich habe ich eine Luftmatratze…

Red löst dieses Problem clever. Das Brett ist aus üblich steiffem Gummimaterial. Aufgepumpt haben sie in etwa die gleiche Härte wie ein ULI. Nun hat es aber auf gewissen Brettern links und rechts im Rail einen Einsatz für ein ca 50cm langes, hartes Kunsstoffteil. Es wird vor dem Pumpen hier eingeführt und so sorgt es im mittleren und wohl anfälligsten Teil des Bretts für mehr (viel!) Steiffigkeit.

Und wie sind die Bretter? Steinhart. Tatsächlich sind dies die ersten Bretter die ich kenne welche an die Steiffigkeit der ULIs rankommen. Sie sind ebenbürtig. In Sachen Steiffigkeit und handling gibt es hier überhaupt nichts zu mekkern – einer unserer Testpersonen hatte knapp 100kg und  dem 9.2″ war es egal. Steiff, stabil und problemlos paddelbar!!!


Von oben nach unten: 12’6″ Explorer, 12’6″ Race, 10’6″ Ride

Pumpe bis 30psi / Reparatur / Zubehör
Ein weitere Grund für die gute Steiffigkeit ist wohl auch die Tatsache, dass mit den neuen Pumpen (PSI Zähler integriert) ein Druck von bis zu 30psi (!) generiert werden kann. Da ist es auch problemlos ein hartes Brett hinzukriegen. Auch wurde gezeigt, dass sie sehr einfach selbst von Hand zu warten ist und falls nötig auch ein Ersatzteil (z.B. Griff) nachträglich bestellt werden kann.

Was ich auch sehr gut finde, ist dass jedes Brett mit seinem eigenen Tragesack/Rucksack inklusive Brust-/Bauchgurt ausgeliefert wird. Sahen stylish, robust und bequem aus.


OR, von oben nach unten: 10’6″, 10’0″, 12’6″ Race, 9’2″ SurfStar, 12’6″ Explorer. UR, von oben nach unten: 10’6″, 10’0″

Meine Lieblinge
Definitiv das 9.2 (aber in Weiss). Wow ist das wendig und super-duper-steiff! Könnte mein neues Reise-/Wellen-Board werden, ist auch gut für die Kids/Familie (meine Ausrede für Zuhause). Hat eine eher flache Nose (könnte schnell pearlen?) aber hat deswegen im Wasser auch ein sehr flaches Profil und sieht super aus!


9’2″ Surfstar

Dann aber auch das 12.6 Race. Schönes Design, cooles Profil, steiff und paddelt sich sehr gut. Hier noch ein paar D-Rings vorne drauf dann wäre es für mich ein super Touringbrett, auch wenn es eher für Race gedacht ist. (Auf dem 12.6 Explorer machts auch mächtig Spass. Das Ding ist so stabil, dass man darauf übernachten könnte. Ist aber auch recht fett und mir fehlt dadurch ein wenig der Bezug zum Wasser).


12’6″ Race

Fazit
Bei den Red Brettern 2013 muss ich aber zugeben, dass sie absolut gleich steiff wie meine ULIs sind. Das 9.2. könnte gar das steiffste aufblasbare Brett sein, dass ich bis jetzt getestet habe.

Obwohl ich meine ULIs über alles liebe ist das Red 9.2″ SurfStar das erste Brett welches ich tatsächlich als Nachfolger meines 10′ Lopez oder als drittes (hust) Brett berücksichtigen würde. Bis anhin kam für mich in der Tat nur ULI in Frage. Red hat sehr viel dazugelernt und ist noch einen Schritt weitergegangen und hat selbst neue Weiterentwicklungen angestrebt und gefunden. Finde ich erfrischend – man darf sich auf die SUP-Zukunft freuen!

Persönlich finde ich meine Hausmarke zwar immer noch optisch etwas schöner aber das ist nur eine individuelle Präferenz. Bei dieser guten Performance und dem günstigeren Preis würde ich aber auch ein Red absolut in Betracht ziehen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut und so wie’s aussieht auch ab sofort bei Suporama bestellbar.

Nochmals herzlichen Dank an John Hibbard von Red Paddle Co. und an die Jungs von DAC Sport für diesen tollen und sehr interessanten Testtag.

3 Jahre SUPsurf.ch

Ziemlich genau drei Jahre ist meine Stand Up Paddling Geschichte nun alt. Im September 2009 kaufte ich mein erstes ULI Board auf welchem ich auch Heute bei Prachtswetter bei der Halbinsel Au unterwegs war.

Neben dem Hochsommer ist dies meine lieblings Jahreszeit. Für viele Bootsfahrer und Schwimmer ist der Sommer vorbei und der See zu kalt. Das Wasser erhält wieder die Ruhe zurück und ist wenn Windstill spiegelglatt, so wie auch Heute.

Nun ist auch der Untergrund wieder gut sichtbar und das Paddeln wird wieder interessanter. Viele schöne Steine und Riffe aber auch sehr viele Fische waren Heute zu sehen. Ob diese zwei Rohre bis nach Meilen reichen?

Das Stand Up Paddling macht immer noch viel Freude, auch wenn die „Pionierszeiten“ nun definitiv vorbei sind. Toll, dass man jetzt an so vielen Orten ein SUP mieten kann. Auch wenn ich ganz klar noch nie so viele Paddler gesehen habe wie dieses Jahr steht für mich der ganz grosse Boom noch aus, wenn er den überhaupt noch kommt…

Die ersten zwei Jahre war ich mit dem aufblasbaren ULI allein auf weiter Flur und nun scheint mir dieses Jahr das iSUP Jahr gewesen zu sein mit einer Marktüberflutung von vielen Herstellern, darunter auch eher taditionelle Hardboard Fabrikanten. Die Vorteile eines iSUP sind ganz klar, wenn auch der Purist mit einem harten Board sicher zufriedener sein wird.

Da sich nun iSUPs etabliert haben und die ersten Erfahrungen in der Herstellung gemacht sind hoffe ich auf eine Diversifizierung der Boardtypen. Viel leichter müssen sie werden und mehr rail wäre auch nicht schlecht. Da hoffe ich auf ein spannendes 2013

Es hat mich super gefreut, dass ich durch diesen Sport auch dieses Jahr viele tolle Leute kennengelernt habe und auch den einen oder anderen zum Sport begeistern konnte – welches auch das Ziel dieser Webseite war. Es herrschen wie immer noch ein paar Vorurteile (gewisse Medienberichte waren nicht sehr hilfreich) aber wer es mal probiert hat, der findet es toll und auf dem Brett ist es spannender als vom Ufer aus zuzusehen. Gesund ist es auf alle Fälle und ein perfektes Crosstraining für viele Sportarten.

Dann wünsche ich Euch einen schönen Herbst (das Wasser ist im Moment wärmer als die Luft) und weiterhin viel Spass auf dem Wasser. Vielleicht sehen wir uns ja wieder mal auf dem Wasser!

Hang loose…
Martin

PS: Hatte vom timing her sogar noch Glück, dass die PantaRei vorbeifuhr, welche mir noch ein paar kleine Wellen geschenkt hat. Bin auf dem vid ziemlich „gschtabig“ unterwegs, but you get the idea….

Diano Marina 2012

Unsere vierte (oder war es gar die fünfte?!) Reise nach Diano Marina. „The same procedure as last year…“ ist hier sehr angebracht. In dieser schnelllebigen Zeit ist es manchmal einfach schön wenn sich Dinge nicht verändern. Darunter zählt „In Italien ist es immer schön“ – yep, kann ich bestätigen.

Es gilt auch weiterhin die Aussage: „Es ist nicht unbedingt ratsam Surfferien in Italien zu verbringen, aber man sollte nie nach Italien ohne ein Surfbrett mitzunehmen“.

Auch dieses Jahr: Hammer-Wetter, warmes Wasser, fantastisches Essen, bester Kaffee und Wein und… ein paar Wellen – auch wenn es Mitte/Ende Juli nicht unbedingt zu erwarten war. Es hat gar für ein kleines Video gereicht!

Obwohl ich nicht viele andere Strände in Ligurien kenne, habe ich gehört, dass Diano Marina einer der am flachsten abfallenden Strände hat. Dies führt dazu, dass hier die Wellen auch im Sommer recht gut sein können. Andora (gleich um die Ecke) ist auch bekannt für gute Wellen.

Auch das kleine Dörfchen ist wunderbar. Es hat eine grosse autofreie Zone wo es mit den Kindern auch angenehm ist zu spazieren und viele schöne Restaurants mit gutem Essen. Einfach Italien pur…